Was haben die Morde an John F.Kennedy, John Lennon, Pim Fortuyn und Gianni Versace miteinander gemein? Es sind ›moderne Morde‹, denn in ihnen spiegelt sich die Pathologie unserer heutigen Erlebenskultur, das Verschwimmen der Grenzen von Wirklichkeit und Fiktion.
Vor zehn Jahren entspann sich zwischen Connie Palmen und einem ihr bis dahin unbekannten Fan eine denkwürdige Korrespondenz. Sie gipfelte in einer Begegnung und im Bekenntnis des Mannes: »Ich wollte Sie ermorden. Aus Liebe.« Palmen hatte das Glück, sich mit ihrem potentiellen Mörder auseinandersetzen zu können. Andere Personen des öffentlichen Lebens hatten diese Chance nicht: 1963 wurde John F. Kennedy von Lee Harvey Oswald getötet, John Lennon fiel 1980 einem enttäuschten Fan zum Opfer. 2002 wurde Pim Fortuyn beim Verlassen eines Fernsehstudios erschossen, und 1997 zielte ein siebenundzwanzigjähriger Mann auf den berühmten Modemacher Gianni Versace – Mörder aus enttäuschter Liebe, die – darin vergleichbar einem politischen Selbstmordattentäter – ihr Gefühl der Legitimation aus der Welt der Einbildung beziehen. Auch die Attentate auf Andy Warhol oder Ronald Reagan, der Selbstmord von Marilyn Monroe oder Elvis Presley – hinter all dem steht die Tragik dieses Phänomens: des Unvermögens, zwischen öffentlichem Schein und Sein unterscheiden zu können. Palmen untersucht die Triebfedern von Fans, Fanatikern, Stalkern, Mördern und Selbstmördern. Und wie immer kommt sie dabei auf komplexe Grundfragen unserer heutigen Erlebenskultur zu sprechen, auf eine Welt, die durch die Medien grenzenlos geworden ist, auf das Verschwimmen der Grenzen von echt und unecht, Fiktion und Wirklichkeit.
[blockquote text='”Man köntte sagen, daß der Mörder und der Schriftsteller an den beiden entgegengesetzten Enden der Fiktion stehen: Der ene lebt in der Gefangenschaft der Einbulding, und der andere kreiert aus freiem Willen eine neue Welt der Einbildung für ein Publikum.”‘ text_color=” width=” line_height=’undefined’ background_color=” border_color=” show_quote_icon=’no’ quote_icon_color=”]
Pressestimmen
“Die Niederländerin bietet auch in diesem Fall wieder anspruchsvollle Unterhaltung auf hohem Niveau.”
– Der Sonntag
“Ein bestechender, faszinierender Text.”
– Margret Steckel, Livres/Bücher
“Ein höchst interessantes Buch, das Connie Palmen geschickt auf eigenen Erfahrung mit einem fanatischen Fan aufbaut.”
– A.Ney, Preussische Allgemeine Zeitung
“Palmen hat einen kleinen, einen überaus intelligenten Essay über ein modernes Phänomen geschrieben.”
– Alexander Kudascheff, Deutsche Welle Buchtip
“Waren schon Connie Palmens Romane ein Lesegenuss, ist dieses Buch ein Denk-Erlebnis.”
– Katja Uhlemann, Freie Presse
“Ein klug gedachter Text, sehr hell, trotz des dunklen Themas.”
– Max Rüdlinger, Die Zürcher Bahnhofstrasse
“Connie Palmen hat ein beunruhigendes essayistisches Sachbuch geschrieben.”
– Bettina Schmidt, Sächsische Zeitung
“Connie Palmens philosophischer Essay über “Idole und ihre Mörder” ist eine tiefge-hende Spurensuche nach den Triebfedern von Fanatikern, Stalkern und Mördern. Dabei dringt Palmen bis in verborgene Bewusstseinsprozesse vor und rührt zugleich an komplexe menschliche Grundfragen.”
– Michaela Schmitz, Deutschlandfunk