Am elften November 2009, dem Tag, an dem sie elf Jahre und elf Tage zusammen sind, heiraten die Schriftstellerin Connie Palmen und der mehr als zwanzig Jahre ältere Hans van Mierlo, einer der markantesten und beliebtesten Politiker der Niederlande. Am elften März 2010 stirbt van Mierlo in einem Amsterdamer Krankenhaus. Zwei große symbiotisch Liebende werden für immer getrennt.Sechs Wochen nach dem Tod ihres Mannes beginnt Connie Palmen, aus Angst vor einem zweiten Tod, dem Tod des Vergessens, Schmerz, Trauer und Verzweiflung aufzuzeichnen, wie mit einem Log ihre Position darin zu suchen. Entstanden ist ein ergreifender Bericht von der Sehnsucht nach einem nicht mehr anwesenden Körper, von Selbstverlust, Wiederverortung und den liebevollen Erinnerungen an einen wunderbaren Mann.
[blockquote text='”Trauer bedient sich im Körper derselben Sprache wie Verliebtheit, da ist kein Unterschied. Die dummen Organe erzählen von Unruhe und Begierde, ohne eine Ahnung zu haben, dass das Verlangen nach einem Lebenden ein ganz anderes ist als das nac einem Toten. Herz, Darm, Magen, Haut, sie stimmen eine gleichlautende Elegie des Verlusts an. Darin liegt eine Mischung aus Furcht und Sehnsucht, eine Unsicherheit des Verliebten, der ständig zu dem anderen hin möchte, um sich zu vergewissen, ob sie noch lebt, diese Liebe, ob sie nicht womöglich in einem unbewachten Augenblick gestorben ist, eindfach verschwunden, das köntte ja sein.”‘ text_color=” width=” line_height=’undefined’ background_color=” border_color=” show_quote_icon=’no’ quote_icon_color=”]
Pressestimmen
“Hinter der persönlichen Verlusterfahrung macht Connie Palmen das Erleben Anderer sichtbar. Das sind viele Gründe, warum ihr Buch eines für viele werden kann, warum es sogar ein seltsam befreiendes Buch ist.”
– Anja Hirsch, Frankfurter Allgemeine
“Wie stark ist diese kleine Person, wie tapfer und wie reich an Sprache!”
– Elke Heidenreich, Die Welt
“Ihre bei aller Erschütterung klarsichtige Bilanz der Begegnungen, Gespräche, Reflexionen, die dadurch ausgelöst wurden, macht es zu einem wertvollen Dokument.”
– Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung
“Literatur ist für Connie Palmen der Weg aus der Lüge, dass jede Lebenserfahrung unteilbar ist.”
– Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung
“Logbuch eines unbarmherzigen Jahres ist ergreifender Bericht, kluger Essay – und Tauchfahrt in die Abgründe der Seele.”
– Philip Holstein, Rheinische Post
“Connie Palmen hat ein lebenskluges Buch geschrieben.”
– Heide Soltau für NDR
“Connie Palmen ist eine Meisterin im Beschreiben von Schmerz und Leidenschaft. Ihre Sprache ist radikal und nüchtern. Und es gibt viele Satz-Perlen, die einen zum Nachdenken anregen.”
– Susanne Sturzenegger, SRF.
“Obwohl es hier um so viel Leid und Qualvolles geht, ist dieses Logbuch doch ein Dokument des (Über-)Lebensmutes. Das liegt an Connie Palmens kämpferischer Selbstreflexivität, an ihrem unbedingten Willen, Sprach- und Gedankenlosigkeiten zu überwinden und bei allem Hang zur Selbstbeschädigung ihr autonomes Zentrum für klare Gefühle und klare Sätze zu bewahren. Daher wird man bei der Lektüre dieser mehr als ausformulierten Notate nicht zwangsläufig deprimiert, sondern dank lebendiger Klugheit mit erhellenden Einsichten versorgt, wie sich auch schlimmste Zeiten überstehen lassen. Man kann Palmens Buch nun getrost (und getröstet) neben jenes von Joan Didion ins Regal stellen.”
– Gerald Schmickl, Wiener Zeitung
“Fabelhaft. Logbuch eines unbarmherzigen Jahres steht ein Ehrenplatz in jedem Leid-Regal zu.”
– Bettina Cosack, Berliner Zeitung
“Die Niederländerin Connie Palmen schafft das Kunststück, die toxische Trauer über den Tod ihres Ehemannes in eine rasende Meditation des Selbstverlusts zu verwandeln und damit den Skandal des Vergessens zu unterlaufen.”
– Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung
“Ein erschütterendes Dokument der Trauer. Wer den Mut aufbringt, das Buch zu lesen, wird es garantiert nicht mehr vergessen.”
– Claudia Senn, Annabelle
“Ein sehr intimes, erschütterendes Buch, das sehr großen Respekt verdient.”
– Christa Rossmann, Kulimu, Zeitschrift für Kunst &Literatur
“Palmens Schilderungen und Selbsterkundungen rauben einem zuweilen den Atem, ihre Fassungslosigkeit und Erschüttering übertragen sich auf die Leser.”
Shirin Sojitrawalla, Die Nordwestschweiz-Aargauer Zeitung
“Ein Tagebuch des Verlustes, das sprachlos macht, fassungslos, und das doch beschreibt, wie es jemand auf sich nimmt, Erinnerung zu schaffen, dem Tod zum Trotz. So wird das Logbuch eines unbarmherzigen Jahres von Connie Palmen zum Wegweiser.”
– B5 Aktuell